Sonntag, 10. Mai 2009

BUCH: "Gefährliche Geliebte" by Haruki Murakami

Ich habe ja schon lange eine gewisse Schwäche für japanische Autoren. Haruki Murakami zählt vermutlich zu den bekanntesten, aber dieses ist bis jetzt das Einzige, dass ich von ihm gelesen habe. Doch wie alle Japaner zeichnet auch er sich in seinem Roman "Gefährliche Geliebte" über eine angenehme Nüchternheit aus. Vielleicht nicht ganz das richtige Wort, viel eher herrscht in den japanischen Roman, die ich bis jetzt lesen durfte, eine angenehme Ruhe, Spektakuläres wird unspektakulär erzählt, nicht jede Tragödie führt die Protagonisten zwangsläufig in eine tiefe Depression, die ihnen ein Weiterführen des Lebens unmöglich macht.

Doch genau das passiert Hajime in diesem Roman. Er erlebt lange Einsamkeit und als er denkt, endlich sein Glück gefunden zu haben, tritt eine lang verloren geglaubte Liebe wieder in sein Leben und bringt es gehörig durcheinander. Und trotzdem gelangt er am Ende zu einem mehr oder weniger glücklichen Kompromiss mit sich Selbst und seiner Umwelt. Er verfällt zwischenzeitlich ebenso in eine Depression, anders als in den meisten Romanen, verliert er dadurch aber nicht Haus und Hof.
Ich war schwer begeistert, auch wenn ich aus Versehen zu einer Übersetzung aus dem Englischen gekommen bin. Das praktische Taschenformat hat mich dies übersehen lassen.

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